In der Explorationsphase wird die Erkundung der nunmehr weit ausformulierten Maßnahme gewissermaßen in einen größeren Raum gestellt. Die Phase hat die Funktion, unter Einbeziehung weiterer Akteursgruppen bzw. im Vergleich mit ähnlichen Maßnahmen etwa in anderen Städten noch einmal zu prüfen, ob bei der Formulierung der Maßnahmenbeschreibung möglichst alle Bedarfe berücksichtigt, verschiedenste denkbare Lösungsansätze bedacht und abgewogen sowie vorhandenes Wissen einbezogen wurden. Dadurch wird in Abhängigkeit von der Zielstellung das Verständnis für mögliche Lösungsansätze weiter geschärft. Durch Recherchen und Interviews mit Nutzer:innen sowie Expert:innen werden verwandte Beispiele guter Praxis untersucht und bestehende Annahmen verifiziert. Schlüsselakteur:innen für die weiteren Prozessphasen werden identifiziert und miteinbezogen. Erkenntnisse aus früheren Vorhaben und anderen Städten werden für die weitere Entwicklung berücksichtigt. Diese Phase baut auf dem Vorprozess auf und vertieft ihn weiter.
Ergebnis: Am Ende der Phase stehen ein noch klareres Verständnis der zu adressierenden Bedarfe sowie erste operationalisierbare Lösungsansätze, die in partizipativer Abstimmung entwickelt wurden und in die Erprobungsphase gehen können. Zudem werden in dieser Phase Indikatoren festgelegt, mit denen später die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüft werden kann.
Ausgangslage verstehen
Sollte eine Maßnahme gestartet werden, ohne dass der Vorprozess erfolgreich durchlaufen wurde, so ist es sinnvoll, kompakte Methoden anzuwenden, um die Ausgangslage zu verstehen, denn dies ist die notwendige Voraussetzung, um passende Lösungsansätze entwickeln zu können: Sind alle vorhandenen Bedarfe bekannt? Wurden bestehende Annahmen verifiziert und ist das vorhandene Wissen aufgegriffen worden? Sind Schlüsselakteur:innen sowie weitere relevante Stakeholder identifiziert?
Folgende Methoden, die auch im Vorprozess schon zur Anwendung kamen, können diesen Schritt unterstützen: