HAD_LAB#1 - Der Akteurs- und Stakeholder Workshop

Der Akteurs- und Stakeholder-Workshop bildete einen wichtigen Schritt im Pilotprojekt SMART SPACE Hardenbergplatz. Der Workshop wurde im Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf abgehalten und führte verschiedene Akteursgruppen und Stakeholder des Hardenbergplatzes zusammen. Dabei waren Mitarbeitende der Bezirks- und Senatsverwaltungen, Vertreter:innen der Zivilgesellschaft und von sozialen Trägern, Wirtschaftsvertreter:innen sowie weitere Schlüsselakteure des Platzes, wie die Deutsche Bahn.

Fotos: INSEL-PROJEKT.BERLIN GmbH | Fotografin: Ines Grabner

Prototyping - Anforderungen und Ziele an den Platz

Im Zentrum des Workshops stand die Entwicklung gemeinschaftlicher Ziele für den Hardenbergplatz, die sowohl die Vorstellungen der Nutzer:innengruppen-Vertretenden als auch die praktischen Anforderungen des Raumes berücksichtigten. Diese Ziele wurden dann auf das erste Flächenkonzept angewandt, um es zu evaluieren und zu verbessern.

Unter der Leitung von Marcus Jeutner (insar Consult) kam der Urban Design Thinking-Ansatz zur Anwendung, welcher sich durch seine menschenzentrierte, iterative und raumbezogene Herangehensweise auszeichnet.

Die rege Beteiligung verdeutlicht das starke Engagement und den gemeinsamen Willen, am Hardenbergplatz wirklich etwas zu bewirken.

Marcus Jeutner – insar consult

Ines Grabner | INSEL-PROJEKT.BERLIN GmbH

Ko-kreative Gruppenarbeiten

In intensiven themenbezogenen Gruppenarbeiten wurden konkrete Ziele für die verschiedenen Aspekte des Projekts detailliert und festgelegt:

Gruppe "Bespielung":

Diese Gruppe fokussierte sich auf die Identifizierung relevanter Akteure, die Entwicklung eines digitalen Buchungsverfahrens, das einfach und transparent ist, sowie die Klärung rechtlicher Aspekte der Bespielung des Hardenbergplatzes, insbesondere in Bezug auf Haftungsfragen und Ausschlusskriterien für Veranstaltungen.

Gruppe "Betreiberschaft":

Die Diskussionen konzentrierten sich hier auf die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen und die Entwicklung einer Front-End-Lösung für bestehende digitale Verwaltungstools durch die noch zu gründende Betreibergesellschaft für die Bespielung des Hardenbergplatzes. Darüber hinaus diskutierte man die Vereinfachung der Beantragung von Sondernutzungsgenehmigungen für die Berliner:innen und die damit verbundene verwaltungsentlastende Vorbereitung durch das Projekt SMART SPACE Hardenbergplatz.

Gruppe "Umstieg und Aufenthalt":

Diese Gruppe arbeitete an der Verbesserung der Orientierung am Hardenbergplatz durch ein übersichtliches Wegeleitsystem, der Steigerung der Aufenthaltsqualität durch Maßnahmen wie Begrünung und verbesserte Beleuchtung sowie der Bereitstellung stadtgeschichtlicher und touristischer Informationen.

Anti-Prototyping - Schlagzeilen die niemand lesen möchte

Nach dem ersten Prototyping wurde ein Anti-Prototyping durchgeführt, um potenzielle negative Szenarien wie Müllprobleme, Konflikte zwischen verschiedenen Nutzer:innengruppen und Sicherheitsfragen zu identifizieren. Die kreative Methode, unerwünschte Zukunftsszenarien in Form von Schlagzeilen zu formulieren, schärfte das Bewusstsein für zu vermeidende Entwicklungen.

Ines Grabner | INSEL-PROJEKT.BERLIN GmbH

Flächenkonzept

Die erarbeiteten Ziele wurden auf den vorläufigen Entwurf angewandt, wobei Diskussionen über mögliche Nutzungskonflikte des Testgebietes mit dem Verkehr und der Sicherheit angeführt wurden. Wichtige Aspekte für die zukünftige Planung und Umsetzung wurden identifiziert.

In den abschließenden Kommentaren der Teilnehmer:innen spiegelte sich ein optimistischer Ausblick auf die zukünftige Entwicklung und Umsetzung des Projekts wider. Der Workshop unterstrich die Bedeutung von transdisziplinärer Zusammenarbeit, Transparenz und Stakeholder-Beteiligung in der Stadtentwicklung. Der Workshop diente als Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Hardenbergplatz haben werden.

Ich bin optimistisch, dass wir die Herausforderungen, die sich aus der Komplexität des Projekts ergeben, kooperativ bewältigen und gemeinsam mit den relevanten Stakeholdern Lösungen finden werden, die für alle Nutzer:innen plausibel und anwendbar sind.

Rolf Mienkus – INSEL-PROJEKT.BERLIN GmbH